23.11.2013

Assassin's Creed - Review


GESCHICHTE:

Wie interessant ist die Geschichte? Hält sie sich an ein Buch, oder an einen Film? In wie fern kann der Spieler die Geschichte selbst bestimmen?

„In Assassin‘s Creed geht es um den jungen Assassinen Altaїr, welcher einerseits durch seinen herausragendes Können, doch auch durch seine Arroganz auffällt.“

Dies wäre nun der Satz mit dem ich mein Review beginnen wollte. Doch eigentlich beginnt unsere Geschichte bei einem anderen jungen Mann namens Desmond Miles.

Wenn man nur die Packung des Spiels in der Hand und zudem keine Ahnung vom Assassin’s Creed Franchise hat, ist man erst mal von Grund auf verwirrt.
Man Spielt nun also den gekidnappten Desmond der in einer Gerätschaft namens Animus das Leben seines Vorfahren Altaїr durchleben muss. Klingt erst mal verwirrend… ist aber so.
Die Geschichte switcht immer zwischen der Gegenwart (Desmonds Zeit) und dem Mittelalter (Altaїrs Zeit) hin und her.


Als Desmond versucht man so gut es eben geht einen Fluchtweg aus Abstergo der Firma die ihn gefangen hält zu finden. Als Altaїr hat man dagegen den Auftrag 9 Männer zu töten um seine verlorene Ehre wieder her zu stellen.

Die Geschichte an sich ist sehr linear und kann nicht vom Spieler beeinflusst werden. Das hört sich jetzt erst mal negativ an... ist es auch.
Positiv dagegen ist das Story Element Animus. Wenn Altaїr stirbt hat dies keine Auswirkung auf die Geschichte, da wir ja eigentlich Desmond spielen, der… Altaїr… spielt. Mit dieser Mechanik kann jede, vom Spieler getroffene Entscheidung glaubhaft in die Geschichte integriert werden.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Story um Desmond: Hier wird dem Spieler nicht alles sofort offenbart. Nur wer in Vidics und Lucys Mails herumschnüffelt und sein Hirn ein wenig gebraucht kann mehr aus der Geschichte rausholen.


SPAß:

Wie viel Spaß macht das Spiel? Wie groß ist der Suchtfaktor? Was motiviert den Spieler weiter zu spielen?

Assassin’s Creed macht Spaß. Allerdings nur eine gewisse Zeit lang. Oftmals gibt es bei Spielen den Punkt, an dem die anfängliche Euphorie vorüber ist und man das Game mit ca 30% durchgespieltem Inhalt weg legt.



Auch bei mir trat dieser Zustand bei Assassin’S Creed ein. Als ich das Spiel nicht Let’s Playte verging mir nach der gefühlt zehnten Bogenschützen Mission die Lust daran. Auch spielte ich anfangs nur die nötigen Missionen um die Geschichte voran zu treiben.
Was mich also gefesselt hat war die Geschichte nicht der Spielspaß.



LEVELDESIGN:

Wie abwechslungsreich sind die Level gestaltet? Wie ausbalanciert ist der Schwierigkeitsgrad?

Der Schwierigkeitsgrad in Assassins Creed reicht von einfach bis Schwer was ich natürlich nur aus meiner Perspektive beurteilen kann. Geübte und konzentrierte Spieler dürften bei keiner der Missionen große Probleme haben.
Auch die Lernkurve ist sehr angenehm. Die ersten Attentate sind recht leicht zu bewältigen. Bei späteren muss man dann doch öfters ein wenig Hirnschmalz benutzen. Doch dafür ist die Freude, eines der schwierigeren Attentate zu schaffen deutlich größer.


Der große Schwachpunkt des Spiels liegt jedoch in der Zeit vor den Attentaten. Der Ablauf vor jeder der 9 Missionen ist immer gleich: Losreiten, im Büro der jeweiligen Stadt melden, Informationen sammeln, zurück zum Büro um anschließend das Attentat auszuführen.
Das „Informationen sammeln“ ist leider immer dieselbe Leier: Leute bestehlen, Bürger retten, Türme beklettern, Flaggen sammeln, Templer töten, Mini Attentate, Leute bestehlen, Markstände zerstören usw….

Da das Design der Städte auch unter Leveldesign gehört, werden wir es hier auch mal kurz Beleuchten: Es ist Awesome. Die Städte sehen sehr schön und vor allem auch glaubwürdig aus.
Die bezeichnen wir sie mal als Kletterelemente sind meist gut platziert und ermöglichen schnelle und flüssige Fortbewegung.


„SPIELFLUSS“:

Gibt es Elemente die den Eindruck der Spielewelt zerstören? Wie viele Cut Scenes gibt es, bzw. stören sie? Wie ist das Tutorial ins Spiel integriert? Wie ist die Kameraführung? Wie ist die Steuerung?

Durch Desmonds Geschichte und den Animus, sind Tutorial und Hinweise glaubhaft ins Spiel integriert. Auch die „Kampfübungen“ trainiert der Spieler als Altaїr im Hof der Burg von Masyaf.
Dennoch kann man sich zwecks der „futuristischen Animus technik“ nennen wir es mal so… nie wirklich auf das eigentliche Setting einlassen. 

Zudem sind die Wachen oftmals sehr misstrauisch… also SEHR misstrauisch, so dass man gezwungen ist als Mönch am Boden entlang zu schleichen. Dies kostet viel Geduld, denn im übrigen Spiel kann man sich ungewohnt schnell fortbewegen.

Weitaus positiver sind dagegen die Punkte Kameraführung und Steuerung zu beurteilen. Hin und wieder will die Kamera nicht zu 100 Prozent wie man selber es als Spieler gerne hätte. Doch dies ist oftmals nur zur „eigenen Sicherheit“ so. Außer man sieht gerne durch Wände durch ;).
Das Movement des Charakters ist sehr flüssig und exakt. Ich würde sogar behaupten besser als im Nachfolger Assassins Creed 2. Altaїr führt sehr selten ungewollte Sprünge aus und auch im Kampf wird selten ein ungewollter Gegener anvisiert.


GRAFIK:

Wie gut sind die Effekte. Wie hochauflösend sind die Texturen. Wie groß ist die Vielfalt an Charakteranimationen? Gibt es Besonderheiten (Artwork, Umgebungseffekte etc.)?

Ich habe lange überlegt, was ich unter diesem Punkt schreiben soll. Doch ich glaube einige wenige Worte reichen: Es sieht geil aus. Für den Stand von 2007…




MUSIK / TON:

Unterstreicht die Musik das Spielegeschehen? In wie fern passen die Synchronstimmen zu den Charakteren? Wie groß ist die „Sprachvielfalt“ der Charaktere. 

AAAAAAH GABBAH! Die Musik!
Ja mir fällt es besonders schwer bei diesem Punkt sachlich zu bleiben. Ich liebe die Musik des ersten Assassins Creeds einfach.
Auch bei der Musik fallen wieder die beiden „Welten“ in denen das Spiel spielt auf. In einigen Liedern findet man Geräusche des Animus wieder, wären andere sehr „abendländisch“ klingen. Man findet sogar goile Mischformen der beiden gerade beschriebenen Phänomene :D.
Zudem gibt es für jede Stadt im Spiel einen unterschiedlichen Soundtrack (z.B. die Flucht-Musik).



 Die Synchronstimmen… sind gut. Man kann sich nicht beschweren. Es wurden für einige NPCs wohl dieselben Synchronsprecher verwendet, was aber nicht weiter stört. Was dagegen ein wenig nervig ist, sind die immer wiederkehrenden Reden der NPCs. So kann man nach dem 6ten geretteten weiblichen Bürger den Standarttext schon mitsprechen… Aber hey, ohne dieses… Feature… hätten wir jetzt keinen Fortuna Tunfisch.

Auch das Sounddesign darf man nicht vernachlässigen: Die Sounds in Assassin‘s Creed unterstreichen das Erlebte sehr gut und wirken keinesfalls nervend oder aufdringlich. Wie oben schon erwähnt mag ich die „Geräuschvielfalt“ des Animus sehr, doch auch die Abendländischen Märkte wirken durch die Kombination aus Musik und Geräuschen sowie Stimmen erst richtig glaubwürdig.


LETS PLAY TAUGLICHKEIT:

In wie fern ist das Spiel für ein Let’s Play geeignet?

Rückblickend bin ich selbst sehr froh Assassins’s Creed als LP gespielt zu haben. Wenn man es alleine still vor sich hin spielt, wird das Spiel recht schnell langweilig. Wenn man aber ein Let’s Play macht, hat man viel Zeit seine Zuschauer zu entertainen und zu reden.
Die „Informations-Sammel-Phase“ vor jeder Mission hat verhältnissmäßig wenig Dialoge und bietet daher viel Raum für Gefasel jedweder Art.



Da man als Zuschauer meist weniger von der Story mitbekommt, als der Spielende ist mir selbst öfters aufgefallen. Da Assassin‘s Creed allerdings keine zu komplexe Story hat, ist es auch für den Zuschauer einfach zu folgen.
Wenn man das Spiel Blind LPen will, sollte man schon ein wenig geübter sein. Wenn man es als erstes Let’s Play machen will, sollte man es nicht unbedingt blind spielen.


DIE GESAMT WERTUNG: 



4/5
So far,
Scarlia~
 

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